Neurophysilogische Entwicklungsförderung

Was können Sie sich darunter vorstellen?

Es geht um Lernschwierigkeiten bei Kindern und Erwachsenen,- denn aus Kindern werden Erwachsene und dass die Kinder dabei aus den Lernschwierigkeiten einfach herauswachsen wie aus den Hosen und Jacken – das ist wohl eher ein Wunsch!

Dass das Thema Lernschwierigkeiten so viele Eltern und Pädagogen bewegt oder besser umtreibt, liegt wohl daran, dass der Schulerfolg mit Sicherheit in Bezug auf die Zukunft des Kindes gleichgesetzt wird. Der Terminus „Lernschwierigkeiten“ wird inzwischen als Oberbegriff für eine überwältigende Anzahl verschiedener „Symptome“, Erscheinungs- und Krankheitsbilder verwendet…innerhalb dieses riesigen Kategorienspektrums befindet sich eine Gruppe von Kindern, die allen Anschein nach „normal“ sind, die allerdings im Schulunterricht versagen und trotz zusätzlichen Förderunterrichts keine Lösung ihrer spezifischen Lernschwierigkeiten erfahren.“ (1)

Sally Goddard Blythe und Peter Blythe vom INPP (Institute for Neurophysiological Psychology) haben einen Ansatz entwickelt, der es möglich macht, die neurologischen Anlagen des Kindes zu untersuchen, die verantwortlich sind für das erfolgreiche Lernen.

Dieser Ansatz schaut genau auf die drei Systeme, die als grundlegend für schulisches Lernen angesehen werden:

Kann das Kind seine Reaktionen kontrollieren und willentlich lenken oder wird es von frühkindlichen Prägungen beherrscht, die nur unreife Muster erlauben? Das würde bedeuten, dass Probleme in der grundlegenden Organisation des Gehirns bestehen und damit komplexere Muster stören. (3) Sämtliche Muster, die in Verbindung mit dieser Organisation stehen, beziehungsweise abhängig sind, werden beeinflusst und tragen die Schwäche weiter. Es geht darum, die Entwicklungsverzögerung zu korrigieren und die Verarbeitung sensorischer Reize zu verbessern. Diese Grundlagen sind es, die sich auf das Erlernen von Fähigkeiten wie Lesen Schreiben und Rechnen auswirken.

In einem ausführlichen Anamnesegespräch mit der Mutter oder den Eltern erhalte ich Hinweise, ob dieses Kind von der Methode von Sally Goddard und Peter Blythe profitieren kann. Wenn ja, dann folgt eine genaue Befundung in Beisein eines oder beider Elternteile(s).

Das Ziel ist es, das Kind ganz individuell in seiner physiologischen Reifung zu unterstützen, in dem gezielt an den Grundlagen gearbeitet wird.

Die Eltern sind die wichtigsten Partner in diesem Prozess – sie werden genauestens angeleitet und begleiten ihr Kind in diesem Reifungsprozess.

1,2,3 Sally Goddard, „Greifen und Begreifen“ Kirchzarten,2000

DGNE - Deutsche Gesellschaft für neurologische Entwicklungsförderung