Sensorisch-integrative Motodiagnostik

nach Kesper/Hottinger

Diese Diagnostik fragt nach der Effektivität in der Zusammenarbeit der drei Basis-Sinne. Zeigt das Kind noch eine Restsymptomatik (alte motorische Muster, die sich bremsend auf die Entwicklung des Kindes auswirken) Sind Augen und Ohren gut mit den Basis-Sinnen verknüpft? Ist eine Asymmetrie in der Kopfhaltung zu beobachten und wirkt sie sich auf die Beweglichkeit des Kopfes auf? Wo liegt die Störung und wie kann sie angegangen werden?

Unsere Basis-Sinne sind der

Die Vernetzung und dadurch effektive Zusammenarbeit wird sensorische Integration genannt.

Diese sensorische Integration ist verantwortlich für das erfolgreiche schulische Lernen, für Selbstbewusstsein, Selbsteinschätzung, Selbstwertgefühl - mit anderen Worten für all die Qualitäten, die uns helfen unseren Alltag zu meistern. Kinder, bei denen die sensorische Integration nicht genügend ausgebildet ist, brauchen für viele Tätigkeiten viel mehr Zeit und Energie. Sie sind nicht so erfolgreich, so selbstbewusst - obwohl sie sich sehr viel Mühe geben. Und sie sind auch nicht weniger intelligent oder nur unerzogen, sie sind immerzu in Aktion, weil das die einzige Möglichkeit für sie ist, ihr Gehirn mit den Reizen zu versorgen, die es braucht um einigermaßen zu funktionieren!

Stellen Sie sich ein Haus vor mit drei Stockwerken und einem ausgebauten Dachgeschoss:
Ist das Fundament solide gebaut, ist auch der oberste Stock sicher und gut zu erreichen.
Das Fundament sind unsere Basis-Sinne, die im Laufe der motorischen Entwicklung immer vernetzter miteinander arbeiten und schließlich ohne fortwährende Bewegung das tun können, was über die drei Stockwerke entstanden ist: Akademisches Lernen.
Das Gehirn greift auf das zurück, was es erfahren und gespeichert hat und nun - ohne es in Händen zu halten - benutzen kann.

Die Sensorisch-integrative Motodiagnostik können Sie sich also als eine "Hausinspektion vorstellen:

Und dann muss Instand gesetzt werden! D.h., das Fundament wird stabilisiert.
Das erfordert die Mithilfe von Ihnen als Eltern. Aus der Diagnostik wird ein genauer Plan erarbeitet, der ihnen als Eltern Möglichkeiten aufzeigt, ihrem Kind zu helfen und diese in kleinen Schritten zu Hause umzusetzen. Die Anleitung und Begleitung erfolgt vierwöchig, einzeln oder in Zweiergruppen.